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Kappenabend 2013: Winterspass im Obertal

Pünktlich um 20:11 Uhr begann mit dem Einmarsch der Märtwiiber und mir als neuem Vogt in den voll besetztem Saal der diesjährige Kappenabend mit Unterstützung des Duos Jürgen Klingele und Klaus „Chlampfe“ Schultheiß. Der wunderschönen Dekoration des diesjährigen Chappeobendmottos hatte sich sogar das Wetter vor den Türen des Pfarrsaals angepasst.
Nach Begrüßung der Gäste wurde der vom Adler-Team vorbereitete schmackhafte Bürgernutzen vom bewährten Serviceteam in Gestalt der Märtwiiber serviert. Zuvor bat allerdings noch der letztjährige Hürus und Vogt Lutz vom Sunneland um Gehör und reklamierte die kurzfristige Änderung des Kappenabendmottos. Nachdem er sich im letzten Jahr unter Aufbietung all seiner Kräfte in einen Clown verwandelt hat um einen „Steinzeitball im Obertal 2013“ zu verkünden drohte er mit weiterem Ungemach sollte dies noch einmal vorkommen. Als Zeichen der Verbundenheit zwischen den Vogteien Obertal und Sunneland überreichte Lutz mir ein Fotoalbum mit der Aufforderung, dass jede Vogtei vom eigenen Chappeobend Bilder machen soll und anschließend die besten ausgewählt und im Album verewigt werden sollen um unseren nachfolgenden Generationen von der Einträchtigkeit unserer beiden Vogteien ein Zeugnis zu sein.
Nach der Stärkung zeigte der Obertäler Nachwuchs (Marius Lais, Annalena Lais, David Welte, Jan Kirner, Marco Böhler und Philipp Schaffrinna) mit dem Sketch „Die Zehn Gebote“ ihr Können unter Beweis und wie machtvoll ein paar Lobbyisten gegen die Obrigkeit aufbegehren kann, wenn sie ihre Absichten in Gefahr sehen. Tolle Leistung!
Unter dem Deckmantel der „Überraschungseier“ verbarg sich das vom letzen Jahr bereits eingespielte Obertal-Trio bestehend aus Franco Paternostro und Salva Scribano mit musikalischer Unterstützung von Bernhard Klauser am Zupfinstrument. Die drei gaben ein Lobgesang auf den „Alt“-Vogt Udo und meine neue „Vogts-Hymne“ zum Besten.
Als nächstes stand der Geschlechterk(r)ampf der Märtwiiber auf dem Programm.
Nachdem es eine Neubesetzung von 3 Masken gab konnte endlich wieder ein Ausgleich zwischen Buebe und Maidli hergestellt werden. Dementsprechend wurde der Auftritt unter dem Namen Buebe (Peter Schaffrinna, Sven Woywod, Fabio Muto, Giuseppe Scribano und Marco Grizzaffi) gege Maidli (Daniela Burger, Giovanna Paternostro und die drei Neumärtwiiber Carola Gutmann, Stefanie und Diana Welte) als Tanzkampf dargestellt. Die Maidli als Boygroup Backstreet-Boys und die Buebe als Spice-Girls haben sich um die Gunst der Zuschauer reichlich bemüht, wobei die Buebe sicherlich die meisten Lacher auf ihrer Seite hatten, nachdem der Märtwiiber-Opa Peter in einem gewagten Outfit die Bühne betrat bzw. behüpfte.
Direkt im Anschluss wurde Peter für seine 30 Jahre Märtwiib von mir zum „Ehrenmärtwiib“ ernannt, was außer dem lebenslangen Recht ein Schluck Schnaps aus dem Märtwiibervorrat zu erhalten keinerlei weitere Privilegien zur Folge hat. Giovanna Paternostro wurde von mir für 10 Jahre Märtwiib mit einem Märtwiiberorden geehrt. Giovanna, die von Daniela Burger das Amt des Obermärtwiibs übernommen hat überreichte Peter für seine 30 Jahre Märtwiib unter Begleitung von zwei reizenden Krankenschwestern einen Rollator und einen gravierten „Stiefel“. Über was er sich mehr gefreut hat ist mir nicht bekannt. Als Dankeschön für meine 28 Jahre Märtwiib durfte ich ebenfalls ein Geschenk in Form einer kleinen Bildercollage entgegen nehmen.
Das Programm konnte bis dahin ohne größere Pausen durchgezogen werden, so das Hürus Rudi us de Mittelstadt mit Gefolge und die Abordnung der FGZ ohne langes Warten unter lautstarkem Applaus und Gesang in den Pfarrsaal einmarschieren konnte.
Als Aufgabe hatten wir uns für Hürus Rudi etwas ganz nach seinem „Geschmack“ ausgedacht:
Rudi hat in den Zeller Freilichtspielen seine schauspielerischen und trinkfesten Leistungen mehr als einmal unter Beweis gestellt. Zuletzt als Weinsachverständiger Chinajockel im Lustspiel "Zum fröhlichen Weinberg". Um zu prüfen ob die Weinkenntnisse nicht am Ende auch gespielt waren, haben wir für Hürus Rudi eine Weinprobe vorbreitet. Dazu bekam er von unserer Weinprinzessin (Annalena Lais) 6 verschiedene Weine aus Zeller Anbaugebieten zum verkosten. Hürus Rudi sollte mit verbundenen Augen nach Möglichkeit die Anbaugebiete nennen und das Aroma beschreiben. Trotz intensiven Geschmacks- und Geruchsproben war die Trefferquote gering (2 von 6 erraten). Somit wir feststellen konnten, dass seine schauspielerischen Leistungen erheblich besser sind als seine Weinkenntnisse. Zum Dank für seinen Besuch und seine Leistungen bekam er von unserer Weinprinzessin den Obertäler Huusorde übereicht. Im Gegenzug überreichte Hürus Rudi einen Gutschein für einen Kasten Wagenbauer-Bier und eine Bildercollage für 10 Jahre Jubiläum Obertäler Chappeobend im Pfarrsaal.
Nachdem Hürus Rudi seinen persönlichen Huusorde an verdiente Obertäler/-innen im Saal und aus seinem Gefolge verteilt hatte durfte auch FGZ-Präsident Peter Mauthe nach Begrüßung und Beglückwünschung zu unserer tollen Saaldekoration mit seiner Gesellschaftsorden-Verteilung beginnen.
Im Anschluss an eine wohlverdiente Pause hielten d´Grönländer Isbäre (Carmine Lais, Sabine Schaffrinna, Susi Kirner, Susi Muto, Petra Paternostro, Elke Scribano und Claudia Parisi) Einzug in den Saal und boten auf der Bühne eine akrobatische Tanzeinlage inklusive Pyramide.
Als die „Derben“ traten Dirk Männer und Peter Schaffrinna mit einer Sing-, Tanz- und Showeinlage als nächstes auf dem Programm. Das der Text im Saal leider nicht bei allen Zuschauern ankam lag vermutlich mehr an den Tücken der Technik als an der Gesangsakrobatik.
In der folgenden Darbietung kümmerte sich die Tiernothilfe (Carmine Lais und Sabine Schaffrinna) um einen ausgesetzten Rothuet, der ein neues zu Hause suchte. Das arme „Berndli“ wurde am letzten Aschermittwoch einfach am Narrenbrunnen angebunden und drohte aufgrund Bierentzugs zu dehydrieren. Dem Aufruf, es möge sich eine geeignete Halterin melden, ist bisher noch niemand gefolgt. So droht dem armen „Berndli“ ein weiteres Jahr in der Nothilfestation der FGZ.
Als kleine Überraschung für unseren „Alt“-Vogt Udo überreichte ich für die vergangenen 11 Jahre Vogtsamt eine Karikatur von Udo im Vogtskostüm und verlieh Udo für seine Verdienste für die Vogtei Obertal den Obertäler Verdienstorden. Rudolf Tscheulin wurde in Abwesenheit ebenfalls für 33 Jahre Schriftführer und Pressewart mit einem wunderschön gestalteten riesigen Bleistift - kreiert von unserem WBM Mike Obst – sowie einem Gutschein vom „Wilde Ma“ geehrt. Das Präsent konnte zu später Stunde noch direkt an Rudi überreicht werden.
Unter der nächsten Programmnummer „Pilates für Obertäler“ zeigten Fabio und Dario Muto, Giuseppe Scribano und Marco Grizzaffi wie die durchtrainierten Körper der Obertäler Männer aussehen (sollten). An den rhythmischen Bewegungen der Chippendale-Billigausgabe labten sich vor allem die weibliche Zuschauerschaft und forderten lautstark Zugabe. Die folgte sogleich unter Verstärkung von Ex-Vogt Udo, Kurt Schwald, First-Lady Sabine und meiner Wenigkeit.
Nachdem die Ordnung im Saal und auf der Bühne endlich wieder hergestellt war zeigten einmal mehr Franco Paternostro, Salva Scribano, Massimo Muto und Gioacchino Stabile als Babys verkleidet wie nah man(n) im hohen Alter wieder in die Verhaltensmuster von Kleinstkindern verfällt. In emotionaler Ergriffenheit über so viel Ballspielfreude dürfte bei der einen oder anderen Zuschauerin sicher die aufkommenden Muttergefühle zu spontanem Milcheinschuss geführt haben. Wie gewohnt zog zum Schluss traditionell der Bolizei Dirk Männer als Mönch „Wasistdas“ über den einen oder anderen Obertäler zu Gericht und deckte vermeintlich vergessene oder verdrängte Begebenheiten auf. Unterstützt von seinem Nachwuchs Magnus (als Feuerwehr Torsten) und Olga (als Katze verkleidet) bekam manch einer mal wieder den närrischen Spiegel vorgehalten und wurde unter entsprechendem Gelächter mit Hohn und Spott versorgt.
Nach einem großartigen Programm und vielen tollen neuen Eindrücken durfte ich mit der Mottobekanntgabe für 2014 (Tausendundeine Nacht im Obertal) zusammen mit meinem Vize Sven den Chappeobend 2013 fast genau um 0 Uhr beenden.
Das Duo Jürgen und Chlampfe sowie zu späterer bzw. schon wieder frühen Stunde unser Seppl Steiger heizten den noch anwesenden Wintersportlern, Schneehasen, Eisbären, Eskimos und Pinguinen kräftig ein.

Allen Mitwirkenden, Helfern, Besuchern an dieser Stelle nochmals TAUSEND DANK!

Ohne euch alle wäre so eine tolle Veranstaltung nicht zu meistern.
Es erfüllt mich mit Stolz bei euch Vogt sein zu dürfen.

Euer
Uli Vogt vom Obertal
15.02.2013

Unter den folgenden Links können Sie die Berichte der örtlichen Zeitungsverlage nachlesen.
Der Bericht ist im .pdf Format


Bericht Kappenabend: (Markgräfler Tagblatt)



Bericht Kappenabend: (Badische Zeitung)